Gedenkbuch der Gemeinde Deutsch Pankraz

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Dieses Buch enthält 200 Blatt.

Jos. Thiel No 14 Gem. Vorsteher Jos. Prokop No 141 Gem. Vosrst. Stelv. [...]

Mitglieder der Gemeindevertretung:

Franz Kunze N 15.

Hoffmann […] 47.

Franz Kühnel No 18.

Franz Bauer No 139.

Wzl. Thum No 20.

[...] No 15

Franz Sitte No 122. == Finanz-Kommission:

Emil Kindermann No 154 Obmann

[...] Anton No 172. Jos. Prokop No 141

Ban-Kommission:

Wzl. Thum [...] Anton 172 Franz Herrmann No 121

Friedhofs-Kommission: Franz Sitte No 122. Seibt Rudolf No 15

Armen-Sektion: Jos. Thiel No 14 Gem. Vorsteher

Jos. Prokop No 141 Julius Hartig No 103 Wilh. Sitte N 60.

Leitspruch

Wenn Generationen sinken und erliegen;

wenn Jahre auch auf Jahre rasch vergeh'n:

Ihr geistig Schatten, ewig bleibt's besteh'n!

Drum ehret dankbar dieses Wirken,

stellt's der Erinnerung heim,

berichtet, treu der Warheit, der

Nachwelt dieses Tun. == Vorliegendes Gedenkbuch wurde im Jahre 1927 vom Oberlehrer Gustav Böhmer angelegt. Derselbe ist am 12. Feber 1881 zu Markersdorf, Bez. D. Gabel, geboren, besuchte die Bürgerschule in D. Gabel, studierte in den Jahren 1896-1900 an der Lehrerbildungsanstalt in Reichenberg. Sein erster Posten was D. Pankraz, wo er von 1900-1906 als provisorischer und definitiver Unterlehrer und als Lehrer II. Klasse in Verwendung stand. Nach seiner Verheiratung am 23. Juli 1906 mit Juliana Prokop aus No 67, Pflegetochter des Ferdinand Porsch No 173 wanderte er als Lehrer II. Klasse nach Kunnersdorf, sodann als Lehrer 1. Klasse nach Seifersdorf und Krambach und kam als provisorischer Oberlehrer am 1. September 1919 wieder zurück nach D. Pankraz, wo er seit 1./9. 1920 definitiv angestellt ist.

Quellenangabe

Gleich im Vorhinein wird bemerkt, daß den Quellen, aus denen die älteren Daten und Begebenheiten entnommen wurden, folgende sind:

  1. Schulchronik, begonnen vom Oberlehrer Pilz.
  2. Ortschroniken von Michael Linke, Steinmetzmeister.
  3. Alte Gemeindechronik vom Jahre 1836.
  4. Chronik von Lämberg u. Ringelshain v. Bürger.
  5. Mitteilungen der nordböhmischen Exkursionsklubs.
  6. Geschichtliches vom Bürgerschuldirektor Friedrich.
  7. Chronik von Zittau von Carpzov.
  8. Chronik des Jesuitenpaters Balbin.

Deutsch-Pankraz

Dorf, am nordwestlichen Fuße des Kalkberges im Lausitzer Gebirge, liegt 376m über dem Meeresspielgel. Es hat einen Flächenraum von 863ha 80ar 70m² und zählt (1927) in 178 Häusern 739 Einwohner.

Es ist eingeschlossen nördlich von Pass, zu Spittelgrund gehörig, und Niederberzdorf, östlich von Weißkirchen, südlich von Schönbach, Johnsdorf und Neusorge und westlich von Ringelhain und Schwarzpfütze, Gemeinde Finkendorf.

Pankraz hat eine Länge von 2500m.

Das Gebirge, welches unseren Ort teilweise umschließt, gehört zum Lausitzer Jeschkengebirge. Die vorzüglichsten Höhen bei D. Pankraz sind: der Kalkberg, 789m, der Trögelberg, 537m, der Schul-, Kirch- oder Hirschberg, 452m hoch. Der Kalkberg weißt auf der Nordwestseite gen D. Pankraz zu einen Kalksteinbruch auf, dessen Kalksteine Versteinerungen eines Kopffüßlers enthalten. Der Trögelberg lieferte seinerzeit den bekannten Pankrazer Sandstein, der vorzügliche Steinmetzarbeiten abgab. Dieser Sandstein führt prächtige Abdrücke von Muscheln, Fischen, Seeigeln.

Alle 3 Berge bieten einen lohnende Fernsicht, namentlich der erstere. Am Fuße des Trögelberges liegen die Kamelsteine, der Weiße Stein im Volksmunde genannt, an der Straße nach Freudenhöh, rechts, der Rabenstein, am Schulberge der Fuchsstein, isolierte Felsen, alle drei.

Die vorzüglichen Gesteinsarten, die hier vorkommen, sind: Sand- u. Kalkstein, Tonschiefer und Basalt.

Das hiesige Gebirge, als Teil des Lausitzergebirges zum Jeschkenzug gehörig, ist überhaupt zu den ältesten Gebirgen der Erde zu zählen, dessen [...]erhebung sich in der langen Periode der Steinkohleformation ereignete. Während der Braunkohleformation trat die stürmische Epoche der Basalteruptionen ein. Auch das hiesige Gebirge hat Zeugen aus jener Zeit. [...]basalt liegt auf dem Schul- und Trögelberge, sowie auf Karl Neumanns, 34, Grunde.

Der höhere Teil des hiesigen Gebirges zeigt keine Andeutungen, daß es jemals vom Meere bedeckt gewesen wäre, sooft dieses auch bis an den Fuß des Gebirges herangetreten sein mag. Die "Diluvialablagerungen", Sand, Ton und Geschiebe, welche das Meer aus den zerkörnten einheimischen Gebirgen und aus den auf Eismassen von weither eingeführten und dazu [...] Zuschüssen abgesetzt hat, sind längst nicht mehr was sie waren. Ferner hat der Einfluß der Niederschläge, sowie die herabströmenden Gebirgsbäche getan und das Tal, in welchem Pankraz liegt, mit jenen Diluvial- und Aluvialablagerungen zu bedenken(?).

Das Gebirge selbst ist mit den verschiedensten Holzarten bewachsen, es befinden sich hier: Tannen, Fichten, Kiefern und Lärchen, hier und da Eibe. Die Laubhölzer sind vertreten durch: Eichen, Erlen, Buchen, Ahorn, Linden, Eschen, Birken, Erlen, Weiden usw. An Obstbäumen werden gepflanzt Aäpfel-, Birn-, Kirsch- und Pflaumenbäume.

An Gewässern ist Pankraz mit seiner nächsten Umgebung sehr arm. Am Abhange des Kalkbergs entspringt eine Quelle, das sog. "Kalkbörnl", dessen Wasser den Jungfernbach speist. Eine weitere, aber ausgiebigere Quelle befindet sich auf dem Gartengrunde des Hauses No 52, deren Wasser mit noch anderen Quellen am Fuße des Kalkberges vereint die Wasserleitung des Ortes versorgt. Der jungfernbach, im Sommer öfters ausgetrocknet, fließt, nachdem er hier eine Mühle getrieben, gegen Ringelshein.

Das Klima ist ziemlich rau, doch im großen Ganzen gesund.

In Pankraz werden: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Kartoffeln und Rüben, Kraut, Erbsen, [...] und KLee gebaut, die Wiesen liefern gutes und saftiges Heu und [...].

An Haustieren hält man: Rinder, Pferde, sehr viele Ziegen, wenig Schafe; Gänse, Hühner und Enten beleben die Gehöfe; auch Tauben werden gehalten.

Auf den Feldern und in den Wäldern findet man Rehe, Füchse, Dachse, Marder, Iltisse, Wiesel, ferner Hasen; verschiedene Singvögel beleben Wald und Flur, während Auer- und Birkhühner im Walde und Rebhühner auf den Feldern angetroffen werden.

Die Bewohner von D Pankraz gehören (bis auf eine Person) [...] dem deutschen [...] an, die den örtlichen Verhältnissen gemäß auf verschiedene Art unde Weise ihren Lebensunterhalt verdienen. Der kleinere Teil lebt von der Landwirtschaft, der größere Teil sucht in Handwerken, Fabrik- und Tagarbeiten sein fortkommen. Weit bekannt waren seinerzeit die Pankrazer Steinmetze. Auch Weberei wird nebenbei betrieben.

Gegenwärtig leben in D Pankraz in 178 Häusern 739 Einwohner.

Gesprochen wird hier eine "deutsche Mundart". So erhalten viele Wörter mit "a" ein "oa": Vater - Voater, Magd - Moad; Wörter mit "e" ein "a": Messer - Masser, Kerze - Karze, Wetter - Water; Wörter mit "o" ein "u": Kopf - Kup, Topf - Tup; Wörter mit "u" ein "o": Mutter - Motter; statt Kirche sagt man Körche und statt Erdäpfel-Aräpl.

Die herrschende Religion ist die römisch-katholische; wenige Einwohner sind glaubenslos.

Namensänderung

Die Gemeindeverwaltung hat im Jahre 1913 ein Gesuch an das Ministerium des Innern geleitet, in welchem um die Änderung des Namens "Pankraz" in "Deutsch-Pankraz" angesucht wurde. Grund hierfür war die stete Verwechslung unseres Ortes mit der Haftanstalt Pankrác bei Prag. Das Ministerium hat mit Erlaß vom 6. Oktober 1913, Z. 34055 die == Namensänderung gebilligt. So ist also aus einem Dittersdorf ein Theoderichsdorf, aus diesem nach dessen Zerstörung ein Pankraz und 1913 ein Deutsch-Pankraz geworden. Der tschechische Name unseres Dorfers heißt "Jitrava". Am Westausgange unseres Ortes liegen die Feldhäuser, 6 Häuser und 1 Villa, zur Gemeinde Ringelshain gehörig. Im Jahre 1830 wurden von Jantze(?) und Schmitt aus Ketten, Anton Quaiser aus D. Pankraz und Tobias Jarisch(?) aus Johnsdorf Baustellen aus der Wirtschaft des Michael Schicht 108 in Ringelshain angekauft und Häuser darauf gebaut.

Ursprung von Deutsch-Pankraz

In Bezug auf die Kolonisation von D P[ankraz] kann man nur Vermutungen Raum geben. Wann und von wem unser Ort gegründet wurde, ist ganz unbekannt. Der Chronik Balbin führt in seinen Zehentregistern vom Jahre 1384 unter den Pfarreien, welche in das Gabler Dekanat gehören, das Dorf Pankraz unter dem Namen "Ditherivilla" an. In den "Bestätigungsbüchern" wird Pankraz im Jahre 1370 Ditherivilla - Dittrichsdorf und 1394/95 Theodericivilla - Theoderichsdorf genannt. Über die daselbst bestehende Pfarrkirche hatte 1370 "Nikolaus von Grünwald" das Patronatsrecht, ein Mann, der 1396 in den Zittauer Stadtrat gewählt wurde, 1400 Bürgermeister daselbst wurde und 140(?)-1410 als Landvogt bekannt war. Im Jahre 1372 besaß Dittersdorf Nikolaus genannt Kunnwald (?) von Gabel. (Dorf Kunewalde)

Heinrich Burggraf von Dohna, Herr auf Grafenstein besaß Dittersdorf 1394 allein und 1395 hatte er es mit seinem Sohne Ubert, oder wie i[h]n Carpzov nennt, Albert, inne.

Wann unser Dorf den Namen Pankraz erhalten hat, bleibt weiteren Forschungen vorbehalten. Zuverlässig gehört er der nachhussitischen Zeit an.

Palacký nennt Pankraz "Jitrava". Warum und wielange dieser Name gebraucht wurde, ist nicht erklärlich, ist doch Pankraz stets deutsch gewesen. Auch seine Lage deutet nicht auf jitro = Morgen und sollte es von Jetrech(?) abgeleitet sein, so würde das seinen ursprünglichen Namen, Dittersdorf, nur bestätigen.

Pankraz, bzw. Dittersdorf, liegt unweit der Ruine Roynungen und zur Zeit der hussitischen Kriege kann es gar wohl von den herumstreifenden Kriegsscharen eingeäschert, später aber wieder erstanden und zu Ehren seines Begründers den jetzigen Namen erhalten haben, sowie ihm zu Ehren auf die erbaute, hölzerne Kirche derselbst(?) "Pankratius" geschrieben worden sein kann.

Ebenso ist nicht erwiesen, daß Pankraz, bzw. Dittersdorf "hinter dem Schulberge" gelegen haben soll.

Untertanenverhältnisse damaliger Zeit

Die Untertanenverhältnisse in jenen Zeiten werden, wie allerwärts, auch hier ihren diesbezüglichen Verlauf genommen haben. Der Grundherr erwarb sich für seine totliegenden Besitzungen beim Landesfürsten die Bewilligung, ein neues Dorf anzulegen. Nach Genehmigung schloß er mit den Bauern einen Vertrag, verpflichtete sie, ein Stück Land zu parzellieren, urbar zu machen und von dem Nutzen eine jährliche Abgabe zu leisten. Gewöhnlich leitete eine solche Angelegenheit ein Unternehmer, der für seine Mühe ein freies, erbliches, teilbares Grundeigentum, den Kretscham, ein Freischulzengut, das aus einer Anzahl Hufen Landes bestand, erhielt. Die ersten Jahre erhielten die Ansiedler, die an und für sich freie Leute waren, den Grund und Boden umsonst, erst nach einigen Jahren wurde ein Zins fürs Jahr festgesetzt; auch hatten die Bauern den "Zehent" an die Geistlichkeit zu entrichten. Diese so ziemlich günstigen Verhältnisse schienen aber für die damaligen Bauern nicht von langer Dauer gewesen zu sein; Freiheiten wurden beschränkt, nach und nach fast zur Gänze entzogen und bis zur Leibeigenschaft herabgedrückt. Diese Knechtschaft mussten sie solange == dulden, bis der große Volkskaiser Josef II. den Bauer hiervon befreite.

Eine geschichtlichen Urkunde im Original aus dem Jahre 1651 betreffend das Pankrazer Freischulzengut erliegt(?) als Pergamenturkunde mit angehängtem Siegel im [...] im Schularchive zu D. Pankraz. Sie hat folgenden Wortlaut:

I. Cristoph Fiebigers, Richters zu Pankratz, Erb [...] über das wüste Guth. Anno 1641, den 5. November ist mit Konsens des Hoch- und Wohlgebohrenen Herrens David Heinrichs, Freiherrn von Tschirnhaus und Bolkenhain, Erbherrens der Grafschaften Mittelwaldau(?), Gräfenstein, Lieben(?), Schönfeld und Wöllsdorff(?), Herrens auf Lieberohn(?), Kroschau(?), Hartig[...], Wittchendorff und Lambsfeldts ect. ec. durch dero bestelte Ambtsleuthe der Herrschaft Gräfenstein die Ehrbaren [...] Wentzeln, Burggrafen und [...] - Christoph Fiebiger, Richter auff Panggratz, ein [...] Guth daselbsten, zwischen der [...] gelegen, [...] ihn, seine Erben und [...] ohne einzige Tiensen, Robothen und Steuern frey verkaufft und zu seinem [...]uthe hingelassen worden in einer Summa umb und von Sechsundachtzig Schock, das Schocck zu 70 Pf. geraytet(?), [...] == [...] D, H. v. Tschirnhaus

II. Ich Adam Matthias Graff zu Trauttmannsdorf, Freyherr auff Gleichenberg [...]

Ortsrichter in D. Pankraz

1600 Christoph Quaiser. Die Beigewählten nannte man zu jener Zeit Tschöppen 1617 Christoph Pölzelt. 1641 Christoph Fiebiger. Dieser Ortsrichter wurde 1650 durch Grafen Trautmannsdorf für sein Gut No 16 von Robot und Steuern befreit - Freibauern 1651 Matthias Hipper. 1686 Georg Kunze, Kretschambesitzer No 70. 1726-1740 Ignatz Seidel. 1740-1754 Johann Christoph Lenze. Kretschambesitzer No 70. Unter seiner Zeit wurden in D. Pankraz die Häuser nummeriert. Befehl Josefs II. 1800-1827 Josef Lenze, Kretschambesitzer. 1827-1831 Josef Schäfer aus No 31. +1831. Nach seinem Tode war Michael Leutelt, Bauer No 42 Inerimsrichter bis Ende 1831. 1831-1835 Josef Lenze, der obige 1835-1839 Anton Schäfer No 31. In dieser Zeit nannte man die Beigewählten Wirtelrichter(?) und Geschworene. Von 1830(?)-1848 hauste bei dem Grafensteiner Amte ein Amtsdiener mit Namen Möse "der Einäugige" == aus Dönis, der in den napoleonischen Kriegen [...] bei Donauerchingen durch eine franz. Kugel ein Auge verloren hatte. Dieser Mann war besonders gefürchtet. Wenn er in Begleitung seines Pudels Amtssachen auf die Dörfer trug und seinen Ledersack auf den Tisch aufhauen ließ, zitterten die Empfänger. 1839-1848 Anton Sitte in No 72. Unter seiner Zeit wurde die Nachtwache eingeführt. 1849-1856 Josef Lenze, Kretschambesitzer 70 war Ortsrichter bis Juli 1850. Am 1. Feber 1850 traten die K.K. Bezirkshauptmannschaften in Wirksamkeit . Ein neues Gemeindegesetz vom 17. März 1849 war ins Leben getreten und der Ortsrichter Lenze wurde am 10. Juli 1850 zum Bürgermeister gewählt. Die Beigewählten hießen Gemeinderäte und Gemeinde ausschüsse. - Die neue Gemeindevertretung zug hierauf mit der Schuljugend unter Musikbegleitung in die Kirche und legte hier den Eid in die Hände des Seelsorgers ab. [...] schlossen die Feier. 1856-1860 Josef Scholze in No 87 hieß nicht mehr Bürgermeister, sondern Gemeindevorsteher 1860-1863 Anon Linke No 11 1864-1867 Michael Thum No 20 hatte die [...] zu [...] == 1867-1873 Karl Schütze No 7 1873-1876 Josef Neumann, Kretschambesitzer 70. 1876-1879 Franz Appelt No 72, ein gebohrener Maffersdorfer. 1879-1882 Anton Schäfer No 31. 1882-1888 Karl Schütze No 7 1888-1898 Josef Neumann, Kretschambesitzer 70 April 1898 - Oktober 1913 Wenzel Bergmann, Landwirt, 63 Novemb. 1913 - Feber 1916 Anton Oys, Landwirt, 8, musste 1916 einrücken. 1916-1919 Wenzel Bergmann, Landwirt 63 übernahm provisorisch über die Kriegsjahre das Amt seines Vorstehers 1919-1927 Josef Thiel, Ziegelpächter No 14 1927-1933 Wenzel Thum, Landwirt, D. Pankraz No 20 1933- Anton Oys, Landwirt, D. Pankraz No 8

Schadenfeuer

1836. Am 20. Dezember brannte die Mahlmühle No 23, Eigentum des Franz Teubner, gänzlich nieder. 1839. Im September brannte die Scheune des Josef Scholze, No 87 mit der Ernte vollständig ab. 1841. Am 10. Juli brannte das Haus des Josef Prokop, 62 und das jenige des Frz. Kunze 162 an einem Sonntagnachmittag ab. 1861. Am 9. Feber gegen Mitternacht wurde das Bauerngehöft des Anton Sitte No 72 ein Raub der Flammen 1868. In diesem Jahre brannte die Kirche ab. 1869. Am 10. Oktober, 1 Uhr morgens nach abgehaltener Tanzmusik brach im Gasthofe des Anton Leutelt No 25 Feuer aus, welches fast das ganze Haus einäscherte. 1788. Am 11. Mai brannten in D. Gabel 160 Häuser ab. 1882. Am 31. Mai entzündete der Blitz im Mitternacht das Bauernhaus des Anton Linke No 59. 1890. Am 4. Juli vormittags wurde das Wohnhaus des Franz Thum No 110 vom Feuer vernichtet.

Häuser-Neubauten

Haus No 152 Linke Nikolaus, Bäckermeister im Jahre 1826 153 Kunze Josef, vulgo "Hansseffl" baute 1826 154/155 Kunze Michael, Bauer auf No 39 baute beide Häuser für seine Söhne im Jahre 1827 24 Die Gemeinde baute ein neues Schulhaus, nachdem das alte baufällig war 1830 156 Arlt Franz, Leinweber, 1836 157 Prokop Albert, Tagarbeiter, 1836 159 Bergmann Anton, Holz- u. Obsthändler 1839 160 Kunze Anton, Freibauer auf No 16 baute in seinem Garten im Jahre 1843 161 Kunze Winzenz Bauer No 93, baute das Gasthaus zum "Lamm" für seinen Sohn Bernhard 1843 158 Sitte Josef, Holzarbeiter, baute vollends aus 1843 162 Linke Michael kaufte die Baustelle aus No 21 und baute in den Jahren 1845/1846 163 Franz Scholz aus No 35 baute 1847 164 Bergmann Anton, Gärtner auf No 61 baute im Jahre 1847 16 Diese Hausnummer bekam das Gedingehaus zu No 13 (Mit [...] Wirtschaft) 1868 == 1876 erbaute Josef Volkert, Gemeindesekretär, Polizist und Totengräber das Haus 166 1877 erbaute Josef Weikert, [...] Maurer d. H. 167 1879 erbaute Anton Leutelt, Fleischer, die "Windschänke" 168 1889 Voigt Karl, Maurer aus 91, baute d. Haus 169 1892 Anton THum, Gastwirt aus 162, baute d. H. 171 1894 Anton Finke aus N. Berzdorf erbaute das Haus 172 1894 Porsch Ferdinand erbaute auf den Garten No 11 das Haus No 173 1894 Neumann Josef drehte(?) den uralten Kretscham durch Maurermeister Posselt, D. Gabel, [...] um. Aus dem alten Kuhstall wurde eine neue Gaststube und darüber ein neuer Tanzsaal. 70 1895 Hoffmann Friedrich erbaute auf dem Gerten No 11 das Haus No 174 1900 Arlt Franz, Tischler, erbaute auf dem Gartengrunde No 70 das Haus N. 175 1900 Franz Kühnel, 18, baut einen Eiskeller 1900 Karl Neuhäuser, 129, eine neue Schneiderwerkstatt 1900 Wenzel Sieber, 19, eine neue Scheune und 1900 Adolf Thum, 130, [...] Backhaus

Öffentliche Gebäude

Das Schulhaus

Das Schulgebäude der Schulgemeinde D. Pankraz liegt ziemlich in der Mitte des Ortes; es trägt die Hausnummer 24. Das älteste bekannte Gebäude (Siehe Zeichnung 1) war ein Holzbau mit Mansardendach, hatte rechts des Eingangs einen zur Hälfte als Schulleiterwohnung, zur anderen Hälfte (gegen den Mühlteich zu) als Klassenzimmer benutzten Raum, links einen Kuhstall, [...] einen umgebauten Schupfen. Bis zum Jahre 1624 wohnten die Pastoren in dem Schulgebäude; ebenso der im Jahre 1774 neu eingeführte katholische Geistliche P Anton Knirsch bis 1780. Im Jahre 1830 wurde das alte Schulgebäude wegen Baufälligkeit eingerissen und an seiner Stelle ein neues Schulhaus (siehe Zeichnung 2) aus Stein aufgeführt(?). Rechts vom Eingang war das Lehrerzimmer links die Wohnung des Lehrers. Ein Kuhstall war angebaut. Hier wurde bis zur Inkrafttretung des Reichsvolksschulgesetzes 1869 bis zum Jahre 1874 halbstündiger Un- == terricht erteilt. Er bestand aus einem Erdgeschoß(?). Am 22. Juni 1874 begann der